Montag, 23. Dezember 2024

Es ist wieder so weit...

 

Sie ist wieder da, die viel besungene, besinnliche und stille Zeit. Diese paar Wochen im alten Jahr, die möchten wir so friedlich und harmonisch gestalten wie nur möglich. So ist das Bild das wir von der Adventszeit und Weihnachten haben, so sollte sie sein. 

Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, war es da eigentlich anders? Ruhiger und besinnlicher?
Für meine Mutter war damals diese Zeit bestimmt auch stressig…nur hat man das Wort „Stress“ nicht wirklich verwendet, schon gar nicht im Zusammenhang mit Essen kochen, Putzen und Einkaufen!

Wie an Weihnachten üblich, hat man bei uns in der Familie Menschen die allein waren, am Heiligen Abend zum Abendessen eingeladen. Wie viele zu der Zeit, hatten auch wir kein Auto um zum Grosseinkauf zu fahren. Das, was wir nicht selber im Keller hatten, haben wir Kinder zu Fuss oder mit dem Fahrrad beim Bäcker, Metzger oder im kleinen Coop im Dorf, gekauft.

Auch den Weihnachtsbaum hat Vater immer selber im Wald geholt (wir durften das 😊).

Wenn am Heiligabend nach dem Essen alle in der warmen Stube um den Weihnachts-baum sassen, hätte man sagen können, es war besinnlich und friedlich. Der Duft der echten Kerzen, Weihnachtsguetzli auf dem Tisch, keinen „Run“ auf Geschenke, kein Handy das signalisiert, dass eine Nachricht wartet, auch Fotos hat kein Mensch gemacht…man war einfach nur da.

Ein Geschenk durften wir Kinder am 24. Dezember auspacken. Dann gab es noch eins oder auch zwei die man dann an Weihnachten aufmachen durfte. Aber was ich immer gern vom Baum stibitzt habe, das waren die Baumschmuck Schöggeli. Gibt es den Baumschmuck aus Schokolade eigentlich noch?

 Was für mich in Kanada sehr gewöhnungsbedürftig war und immer noch ist, dass man den Christbaum schon oft ende November im Haus stehen hat….natürlich einen künstlichen mit elektrischen Lichter. Die dann meistens oft auch fast den ganzen Tag über leuchten.

Aber nichts kann den Duft von echten Kerzen an einem Baum ersetzen. Wenn dann manchmal noch ein Knistern entsteht, weil ein Flämmchen einen Zweig erwärmt…

Dann riecht man Weihnachten…

 

In diesem Sinn euch allen überall auf der Welt....ruhige und besinnliche Weihnachten.


Donnerstag, 5. Dezember 2024

We si rede...

 



D’Beckerei-Sägesser

I dr Dorf Beckerei-Sägesser packt em Beck sy Frou s’Brot y und seit: „Äbä Frou Brülisouer, mir hei de dr Lade für fasch vier Wuche zue. Mir tüe üsi Bachstube chlei modernisiere und das brucht haut si Zyt.“ „Ja, isch guet,“ het d’Frou Brülisouer gseit und e länge Süfzger la gaa. „Wo söu i de i dere Zyt ömu ou mis Brot choufe? Das vom Beck isch haut gäng no s’Beschte.” „Je nu,” seit Beckersfrou, „es isch ja nume für knapp e Monet.“

 

Uf em Heiwäg ebchunnt der Frou Brülisouer Egger‘s Bethli. Me kennt sech u me grüesst sech und Frou Brülisouer fragt nache: „Sit dir hüt scho i dr Beckerei-Sägesser gsi? Sie tüe drum de ab dr nächschte Wuche dr Lade zue, Bachstube wärdi renoviert… oder so, we da nume nüt angers drhinger steckt.“ „ Ja was dir nid sägit,“ git s‘Bethli zrügg, „de muess i dänk de ou no verby. Wo chouft me de i dere Zyt, wo Sägesser‘s zue hei s’Brot? D’Nussgipfle hani haut ou am liebschte vom Sägesser-Beck.“ „Eh es sig ja nume für ne Monet, het Frou Sägesser gseit.“ Die zwo Froue verabschide sech und jedi geit ihre Wäg und macht sech ihri Gedanke.

 

Deheime i dr Chuchi packt s‘Bethli ihri Nussgipfle us. Hans, em Bethli si Maa luegt ou i d‘Chuchi und fragt: „Hesch Nussgipfle gchouft? Machsch es Gaffee? De chämti de ou grad.“ Wo die Zwöi so am Zvieri hocke seit s’Bethli: „Dr Sägesser-Beck tuet zue!“ Hans steut sis Tassli wieder ab… „So, isch es jetz by däm ou so wyt. Zerscht geit Tanksteu zue, de Poscht und jetz dr Beck. I ha gäng gmeit sis Gschäft loufi guet? Je nu so cha mes tüüsche. Aber, wo choufe mer jetz de s’Brot und Nussgipfle?“

 

Am Aabe im Bäre am Stammstisch macht die Nöiikeit vo dr Beckerei sofort d’Rundi.

Marti’s Rüedu seit: „Vo däm weiss i nüt und i ga mit em Sägesser Wernu jede Donnschtigaabe i Männerchor.“ „Ja über settegi Sache redt me haut o nid grad gärn,“ meint Sigrischt Kobi.“ Dr Bärewirt steut em Egger Hans es Bier häre u fragt: „Hans, wohär weisch du de, dass dr Sägesser zue tuet?“ Eh my Frou s’Bethli isch hüt mit däm heicho. D‘ Frou Brüslisouer heigis verzeut…d’Frou vom Beck heig is ihre grad säuber verzeut.“

Der Bärewirt fahrt sech düre Bart und seit: „So so, d’Brülisouere, ja die ghört ja sogar s’Gras wachse, da wunderets mi nüt.“

Da mischt sech eine vom Näbetisch y u seit: „Mo mou es stimmt scho, d’Beckerei isch ab dr nächschte Wuche zue. Mir boue em Sägesser- Beck si Bachstube um und drum müesst dr öies Brot für ne Monet i d’Migro go choufe…gschäch nüt bösers.“

D’Männerrundi am Stammtisch würkt fasch chlei verläge. Me luegt sech läng aa und de bricht es Glächter us….

Martis Rüedu seit: „I ha nech ja gseit i wüssi nüt vo däm, heit dr würklech z’Gfüehl dr Wernu chämti no cho singe, wenn es mit dr Beckerei bachab giengti?“

Man wird sehen......

  Auf die Frage: „Und, wie geht es dir so?“ Gibt man wohl selten eine spontane, ehrliche Antwort. Klar kommt es darauf an wer, wie und wo di...